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Volkhardt Kramer – Manager des VfB Auerbach Foto: Joachim Thoß
Nach der langen Corona-Pause tritt der VfB erstmals wieder daheim an. Nach dem erfolgreichen ersten Test (7:0 bei Reinsdorf/Vielau), der noch unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden hat, soll nun eine allmähliche Rückkehr in die Normalität vor der Pandemie einkehren. Das Stadion in Auerbach soll – soweit am Dienstag bekannt war – für Besucher komplett offen sein. „Wir erwarten zirka 300 bis maximal 400 Zuschauer“, sagt VfB-Manager Volkhardt Kramer, der diesmal aus seiner sportlichen Rolle schlüpfte und mehr Organisatorisches zu bewältigen hatte. Der VfB musste ein Hygienekonzept vorlegen und genehmigen lassen.
Von Vorschriften, alle Zuschauer namentlich zu erfassen – zur besseren Rückverfolgung im Falle einer Infektion – geht der VfB bislang noch nicht aus. „Wir sind aber auf alles vorbereitet“, sagt Kramer. Immerhin: Für die Verpflegungsstellen, die erlaubt sind, gibt es im Stadion ebenfalls ein eigenes Hygienekonzept.
Doch auch neben der pandemie-bedingten Seite ist man in Auerbach auf das Spiel gespannt: Erstmals soll die neue LED-Leinwand eingesetzt werden. „Es wird ein erster Testlauf“, sagt Kramer, der das vor über einem Jahr gestartete Projekt vor dem Abschluss sieht, möglichst bald mit einer offiziellen Einweihung bei einem Stadionfest. Doch auch das ist wieder abhängig vom weiteren Infektionsgeschehen.
Rein sportlich ist das Spiel gegen das Oberliga-Spitzenteam eine erste Standortbestimmung für die Vogtländer. VfB-Coach Sven Köhler geht es dabei vor allem darum, die Startformation für den Regionalliga-Auftakt am 15. August zu finden. Dabei gibt es im VfB-Kader noch drei große Baustellen: Bislang ist unklar, ob Paul Horschig und Niklas Jeck ein weiteres Jahr nach Auerbach zurückkehren. Auch die Zukunft von Oliver Genausch ist ungewiss. „Er muss sehen, ob er Ausbildung und Fußball unter einen Hut bekommt“, sagt Kramer. Andernfalls muss sich der VfB nochmals auf dem Transfermarkt umschauen. Ansonsten wird der VfB-Kader wohl sein Gesicht behalten. Auch weil die Auerbacher mit einem schmaleren Etat kalkulieren. „Der Etat wird im Vergleich zur Vorsaison sinken“, kündigt Kramer an, ohne bislang eine konkrete Summe nennen zu können. Grund für den geringeren Etat seien fehlende Einnahmen durch die ausgefallene Rückrunde und verminderte Sponsoreneinnahmen.
Daher setzt der VfB auch stärker auf eigene Nachwuchsspieler. Moritz Seidel und Yannic Voigt hatten bereits in den ersten Trainingswochen einen guten Eindruck hinterlassen. „Sie können den Sprung schaffen“, prognostiziert Kramer. Einen ersten Eindruck von ihren künftigen Aufgaben werden die beiden wohl am Mittwochabend erhalten, wenn es erstmals gegen einen ernsthaften Kontrahenten geht.