Das in den 1990er-Jahren modernisierte Stadion mit Leichtathletikanlage wurde bereits erneuert. Indem der Stadtrat die Weichen für die weitere Modernisierung stellt, eröffnen sich der Stadt neue Möglichkeiten auf dem Gelände.

Falkenstein. Als vor einem Jahr Falkensteins Sportstätten für ein Gutachten des Mittelzentralen Städteverbundes bewertet wurden, gab es für den Kunstrasenplatz im Sport- und Freizeitpark nur Note 3. Das signalisierte dem Stadtrat dringenden Handlungsbedarf: Der 1998 errichtete Kunstrasenplatz wurde als stark abgespielt beschrieben, in spätestens fünf Jahren müsse er erneuert werden, hieß es damals.

So lange will der Stadtrat Falkenstein nicht warten und hat in jüngster Sitzung einstimmig die Weichen auf Umgestaltung und Erneuerung gestellt. Und bei dieser Gelegenheit gleich ein Gesamtpaket zur Planung in Auftrag gegeben.

Das besteht aus dem Umbau des Allwetterplatzes zu einer Tennis-Doppelanlage bei paralleler Erneuerung des Kunstrasenplatzes, inklusive Anpassung der Flutlichtanlage auf Platzgröße und Umstellung auf energiesparende LED-Beleuchtung. Dass beide Sportanlagen auf der Fläche untergebracht werden können, wird durch den Verzicht des Allwetterplatzes möglich, den Falkenstein noch aus Zeiten vorhält, als die Stadt Standort eines Gymnasiums war und entsprechende Anforderungen für Schulsportanlagen erfüllen musste.

Zum jetzt beschlossenen Planungspaket für die Umgestaltung des Sport- und Freizeitparkes Falkenstein gehört zudem der Rückbau der drei bestehenden Tennisplätze in der Nähe des Naturbades auf dem früheren Freibadgelände. „Bei zwei Plätzen ist außer dem üblichen Verschleiß die Spielfläche uneben. Ursache sind Wurzeln der umliegenden Bäume. Der dritte Platz kann aufgrund von stehendem Wasser und Bewuchs gar nicht mehr genutzt werden“, zitiert Bürgermeister Marco Siegemund (CDU) aus der Vorlage zum Zustand der 30 Jahre alten Tennisanlage. Auch sie erhielt im Sportstättenkonzept nur Note 3.

Wenn die Tennisanlage an den neuen Standort verlegt wird, werden Flächen in der Nähe des Naturbades frei. Für den Bürgermeister eine gute Option: „Bekanntlich wollen wir das Umfeld dort aufwerten, beispielsweise mit einem Beachvolleyballplatz“, so Siegemund.

Doch das ist noch Zukunftsmusik – ebenso wie die bauliche Umsetzung der jetzt beauftragten Umgestaltung. Denn zunächst hat der Stadtrat nur die Planungsleistungen vergeben. Für rund 184.000 Euro soll das örtliche Büro Fugmann Architekten genaue Pläne vorlegen, die Aufschluss über die Kosten der geplanten Umgestaltung geben und auf deren Grundlage die Stadt Fördermittel beantragen kann. In bisherigen Kostenschätzungen für die Sportpark-Teilerneuerung waren die Beteiligten von rund 1,1 Millionen Euro ausgegangen. Doch wegen der aktuellen Entwicklung der Baupreise dürfte das nicht reichen, ist man im Rathaus realistisch.