Reichenbachs 160. Pflichtspielgegner, der sich in der vergangenen Saison erstmals den Landesklassentitel der Staffel Nord sicherte und aufstieg, war zunächst sichtlich von der aggressiven Startphase der Hausherren beeindruckt. Der RFC drängte auf das Führungstor und wurde schnell belohnt: Rosenmüller war gleich zweimal zur Stelle. Jeweils legte Lange mit Flanken auf, wo der zentral postierte Schütze den Ball direkt in Netz setzte.

Mit dem Wiederbeginn besaß der RFC dann zwei Riesenmöglichkeiten zum 3:1. Urplötzlich stand Lange (47.) frei vor dem Keeper, der gegen dessen Versuch aber noch das linke Bein herausstrecken und klären konnte. Kurz danach hätte Rosenmüller (52.) sein drittes Tor machen können. Mit der Fußspitze bugsierte er das Leder aber an der rechte Torstange vorbei.

Fortan besaß Radefeld mehr Spielanteile. Mit einem Drehschuß ins linke untere Eck glichen die Gäste aus. Doch wieder ließ der Gastgeber wenig später eine dicke Chance ungenutzt, Dietzsch (76.) traf aus Nahdistanz den Pfosten. Aluminium in Form des linken Dreiangels (79./Böhme) stand im Gegenzug aber auch den Gästen im Wege.

Die zeigten sich in den 90 Minuten einfach effektiver und schlugen vor der drohenden Verlängerung noch zweimal zu. Eine hoch in den Strafraum geschlagene Flanke köpfte Barofke am langen Pfosten ein. Fünf Minuten danach bekam er den Ball gegen den auffälligen Hache durchgesteckt und drückte diesen zur endgültigen Entscheidung im langen Eck ein.

„Wir ließen das 3:1 und später die erneute Führung liegen“, ärgerte sich RFC-Trainer Kästner. „Radefeld zeigte sich diesbezüglich einfach cleverer. Zudem haben uns in der Endphase auch etwas die Körner gefehlt. Im Mittelfeld verloren wir zu viele Bälle. Radefeld bestrafte uns da im Stile einer Landesligamannschaft.“

Statistik Reichenbach: Hettwer, Lange, Kühn, Diegel, Kästner, Rosenmüller, Süß (71. Dietzsch), Schmelzer, Horn, Knappe, Böhm; Tore: 1:0/2:0 Rosenmüller (5./23.), 2:1 Farkas (26.), 2:2 Hache (26.), 2:3/2:4 Barofke (83./88.) SR: Bartsch (Zwickau); Zuschauer: 170