Deutliche Steigerung nach der Pause bleibt unbelohnt

Maximilian Christl (rechts) spielte gestern groß auf, erzielte auch das erste Oelsnitzer Tor.
Maximilian Christl (rechts) spielte gestern groß auf, erzielte auch das erste Oelsnitzer Tor. Foto: Harald Sulski

Von Thomas Gräf

Die Landesklasse-Fußballer des SV Merkur Oelsnitzhaben gestern gegen Spitzenreiter Rabenstein 3:4 (0:3) verloren. In der zweiten Hälfte spielten sie richtig groß auf.

Oelsnitz.Der SV Merkur Oelsnitz hat am Sonntag die erste Heimniederlage im Jahr 2019 hinnehmen müssen. 3:4 unterlagen die Oelsnitzer nach 0:3-Pausenrückstand dem Spitzenreiter SG Handwerk Rabenstein und bleiben damit Zwölfter. Die zweite Hälfte, in der die Hausherren einen Elfmeter vergaben, bot den 30 im Schneeregen ausharrenden Zuschauern Dramatik pur.

In Hälfte 1 beherrschte der Tabellenführer das Geschehen. Schon in der zweiten Minute schoss Lachmann nach einem Eckball das 0:1. Delling traf den Pfosten (10.), sein Tor vier Minuten später wurde wegen Abseits aberkannt. Nachdem Schmidt zwei Treffer nachgelegt hatte – einer davon resultierte aus einem direkt verwandelten Eckball – gab kaum einer mehr etwas auf die Einheimischen, die lediglich durch den starken Christl zwei gute Möglichkeiten hatten.

Doch mit Wiederanpfiff spielte Merkur groß auf. Erst erzielte der allein durchlaufende Christl aus spitzem Winkel das 1:3, dann ließ der Gästekeeper einen Schuss des Oelsnitzer Winterpausenzugangs prallen, Schreiner traf im Nachsetzen zum 2:3. Als Schuch im Strafraum gehalten wurde, gab es Elfmeter für Merkur. Youngster Röhling schnappte sich die Kugel, doch Torwart Rohleder parierte.

Die zuvor so souveränen Gäste fielen nur noch durch Meckern und Beschimpfungen auf, bis Scherres den Pfosten traf (75.) und der Referee in der Folge auf indirekten Freistoß für Handwerk fünf Meter vor dem Merkur-Tor entschied. Lachmann krachte die Kugel durch alle auf der Linie postierten Oelsnitzer hindurch zum 2:4 in die Maschen. Auch wenn die unermüdlich rackernden Platzherren durch Persigehl zum erneuten Anschlusstreffer kamen, durfte Rabenstein am Ende jubeln, auch weil der Schiedsrichter ein Handspiel von Rabensteins Bretfeld im Strafraum übersah.

„Respekt, wie die Mannschaft nach dem 0:3 zurückgekommen ist“, so Merkur-Trainer Jens Starke. „Bitter, dass wir für die deutliche Steigerung nicht belohnt wurden. Die zweite Hälfte macht Mut für die kommenden Aufgaben.“

Statistik Oelsnitz: Thoß – Persigehl, Steinel (90. Niemann), Verderber, Schreiner, Heydeck, Baumann (83. Penzel), Röhling (74. Oehm), Christl, Bobach, Schuch. Tore: 0:1 Lachmann (2.), 0:2, 0:3 Schmidt (21., 39.), 1:3 Christl (52.), 2:3 Schreiner (56.), 2:4 Lachmann (74.), 3:4 Persigehl (77.). SR: Dommer (Annaberg). Zuschauer: 30.

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