Dem großen Ziel Bundesliga ein Stück näher

  • Beitrag veröffentlicht:10. Juli 2020
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Limbach.Gina Schüller wusste bereits vor knapp fünf Jahren, wo es hingehen soll. „Limbacherin will es in die Bundesliga schaffen“ titelte damals die „Freie Presse“. Diesem Ziel ist die 19-Jährige jetzt deutlich näher gekommen. Mit den Fußballerinnen von RB Leipzig ist sie in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Die Mannschaft mit der Torhüterin aus dem Vogtland hatte bis zum Saisonabbruch im März in der Regionalliga bis auf ein Unentschieden alle Spiele gewonnen und stand an der Tabellenspitze.

„Wir waren froh, dass die Entscheidung so gefallen ist, denn wir hatten Angst, dass wir trotz des großen Vorsprungs auf den Zweitplatzierten nicht aufsteigen dürfen“, erinnert sich Gina Schüller an die Tage des bangen Wartens. „Wir hätten trotzdem gern zu Ende gespielt, denn auf dem Platz hat man immer ein besseres Gefühl aufzusteigen als vom Sofa aus. Ich habe das mit dem Aufstieg zu Beginn auch gar nicht so richtig realisiert“, sagte sie. Doch alles ist perfekt. Im August steht nur noch ein Pokalspiel auf dem Plan.

Im vergangenen Jahr hat sie ihr Abitur abgelegt, aber das begonnene Jura-Studium schnell wieder abgebrochen. Ab dem neuen Schuljahr will sie eine Ausbildung in den Bereichen Gesundheitssport und Ernährung beginnen. Eine Beraterin des Leipziger Vereins hilft ihr, die hohe Trainingsbelastung mit der Ausbildung zu kombinieren. Die zweite Liga bringt ein noch höheres Pensum mit sich als bisher. Für vier reguläre Trainingseinheiten in der Woche und dazu individuelles und Torwarttraining braucht es viel Flexibilität. Zumal die 19-Jährige nebenbei in einer Pizzafiliale jobbt.

In ihre alte Heimat kommt Gina Schüller nur selten. Bei der SG Limbach ist sie ein gern gesehener Gast und muss viele Fragen beantworten. Diesmal konnte sie jedoch vor allem Glückwünsche zum Aufstieg entgegennehmen. „Es ist schön, sich mit den Spielern zu unterhalten und die Zeit noch einmal Revue passieren zu lassen. Ich bin dankbar, denn ohne die Leute hier wie zum Beispiel meinen ersten Trainer Jochen Reiher wäre ich nicht da, wo ich heute stehe. Sie alle haben ein Stück dazu beigetragen“, sagt sie.

In der 2. Bundesliga sieht Gina Schüller noch nicht das Ende ihrer Torwartkarriere. „Jetzt besteht die Priorität erst einmal darin, die Liga zu halten. Mein Ziel ist es jedoch, mit RB Leipzig in die erste Liga aufzusteigen“, sagt sie. In ihrer Mannschaft und der Trainerin sieht sie dafür optimale Bedingungen. „Wir wollen zeigen, dass es uns auch gibt. Einiges hat sich schon entwickelt. Frauenfußball ist aber immer noch nicht mit Männerfußball zu vergleichen“, weiß sie aus Erfahrung.

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