Blick ins Archiv: VfB feiert Aufstieg mit den Fans

Geschafft: Als Vizemeister verabschiedet sich der VfB Auerbach in die Sommerpause. Doch davor wurde der Aufstieg in die Regionalliga noch gebührend gefeiert.
Geschafft: Als Vizemeister verabschiedet sich der VfB Auerbach in die Sommerpause. Doch davor wurde der Aufstieg in die Regionalliga noch gebührend gefeiert.

Nach dem letzten Punktspiel der Saison zeigten die Auerbacher Kicker beim Feiern bisher unbekannte Qualitäten.

AuerbachNicht nur auf dem Fußballplatz haben die Regionalliga-Aufsteiger des VfB Auerbach ihre Qualitäten. Auch neben dem Platz zeigten die Kicker ungeahnte Stärken. So zeichneten sie sich am Samstagabend auf der Aufstiegsfeier auch als Sänger aus. Neben der offiziellen Aufsteiger-Hymne von Simultan stimmten Spieler und Fans immer wieder im Chor ein: „Nie mehr Oberliga! Nie mehr, nie mehr!“

Doch die Party begann schon am Mittag. Mit dem Auftaktsieg der F-Junioren, die als Staffelsieger den Tabellenzweiten aus Rothenkirchen mit 7:0 besiegten, startete der fußballreiche Tag. Genauso erfolgreich gestalteten die Bambinis ihr Spiel gegen VFC Reichenbach (1:0). „Das ist unsere Zukunft“, meinte VfB-Vorstandsmitglied Steffen Meisel beim Blick auf den beherzten Auftritt der jüngsten VfB-Kicker. Diesmal durften sie vor dem großen Publikum in der Pause des Oberliga-Spiels ihr Können zeigen – und sorgten für Szenenapplaus.

Auch wenn das letzte Oberliga-Spiel des VfB nicht alle vom Hocker riss, war es eine emotionale Partie. Insbesondere als René Berger nach 22 Jahren beim VfB in der 88. Spielminute vom Platz ging. Standing Ovations und Glückwünsche von allen Seiten rührten selbst den sachlichen Keeper. Als kurz darauf der Schlusspfiff ertönte, ging die VfB-Party richtig los. Landrat Tassilo Lenk überreichte mit Auerbachs Oberbürgermeister Manfred Deckert Aufstiegspokal und Medaillen. Dass beide die offiziellen Aufstiegs-Shirts trugen, war bei der ausgelassenen Feierstimmung fast schon selbstverständlich. „Unser Dank gilt natürlich dem Landkreis und der Stadt, ohne die Regionalliga-Fußball in Auerbach nicht möglich wäre“, freute sich VfB-Präsident Knut Beyse. Er gab am Abend das Startzeichen zur Party mit Simultan. „Ich bin positiv überrascht, dass so viele Freunde und Fans ins VfB-Stadion kamen. Alle haben sich diese Feier verdient. Nun gilt es nach vorn zu schauen und alles für den Klassenerhalt in der Regionalliga zu tun.“

Bevor sich alle aufs Feiern und den VfB konzentrierten, schauten sie das Champions-League-Finale. Dabei zeigten sich Risse im VfB-Team: Während die Mehrzahl der Spieler zu Bayern München hielt, drückten die drei tschechischen Spieler mit einigen anderen dem FC Chelsea – mit dem Tschechen Petr Cech im Tor – die Daumen. Nach dem Schlusspfiff war diese Konkurrenz vergessen und alle feierten bis tief in die Nacht hinein.

Fußball-Oberliga: VfB Auerbach – VfL Halle 2:0 (0:0) – Bocek schießt Saisontore Nummer 12 und 13

AuerbachMit 2:0 hat der VfB Auerbach im letzten Oberliga-Punktspiel der Saison hoch verdient den Tabellenletzten VfL Halle 96 besiegt. Die Partie war in Sachen Spiel- und Chancenanteile ein Vorgeschmack auf das Champions-League-Finale am Abend. Obwohl sich die Heimelf oft schwertat, die Lücke in der Gäste-Abwehr zu finden, hätte der Sieg höher ausfallen können. Ähnlich wie die Münchener am Abend sündigte der VfB mit seinen Chancen.

Der ersatzgeschwächten Gastgeber bestimmten gleich mit dem Anstoß das Geschehen. Halle zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und war darauf aus, das 0:0 so lang wie möglich zu halten. Dieser Marschplan ging vorerst auf. Auerbach tat sich bei den sommerlichen Temperaturen schwer, das Tempo anzuziehen. Ging es einmal schneller, hatte die VfL-Defensive meist das Nachsehen. Nach knapp zehn Minuten hätte es beinahe schon geklappt, als Hampf erst mit einem 22-Meter-Freistoß Halles Torhüter Bienko zu einer Glanztat zwang. Kurz darauf kratzte er einen Knaller aus der zweiten Reihe von der Linie. In beiden Szenen hatte der VfB beim Nachsetzen noch die Chance auf das 1:0. Doch entweder war der Winkel zu spitz oder der gute Gäste-Keeper blieb Sieger. Genauso verhinderte er nach 20 Minuten gegen den durchgestarteten Schuch den Rückstand. Da wurde klar, dass die Partie nur einen Sieger haben dürfte: den VfB. Denn gefordert wurde die Heim-Defensive nur selten. Dennoch verflachte die Partie bis zur Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel erreichte die Partie kein Oberliga-Spitzenniveau mehr. Beim Regionalliga-Aufsteiger ließ sich einer davon nicht irritieren. Immerhin hatte Bocek noch ein teaminternes Duell für sich zu entscheiden. Schuch und er hatten vor dem Anpfiff je elf Treffer auf dem Konto. Den Wettstreit entschied der Routinier mit seiner Erfahrung für sich. Erst stand er bei Sommermeyers Flanke richtig und köpfte zum 1:0 ein. Nach dem erlösenden Tor ließ der nach wie vor dominante VfB zwar etwas die Zügel schleifen. Mit etwas Pech hätte Markowitz eine Viertelstunde vor dem Abpfiff fast den überraschenden Ausgleich erzielt, als er freie Bahn auf Berger hatte. Doch auch er scheiterte. Besser machte es kurz vor Schluss Bocek. Ähnlich wie bei seinem ersten Treffer lauerte er auf eine Flanke und wuchtete aus Kurzdistanz den Ball am langen Pfosten zum 2:0 ins Tor. (masc)

Statistik

VfB Auerbach: Berger (87. Dölz) – Kubice, Kramer (72. Meinelt), Schuster – Hampf, Rau, Sommermeyer (61. Bettsack), Düring – Pfoh – Schuch, Bocek. Tore: 1:0 Bocek (52.), 2:0 Bocek (88.). Schiedsrichter: Lämmchen (Meuselwitz). Zuschauer: 620.

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