Bester Sachse an der Xbox kommt aus Plauen

Plauen.Sachsenpokal einmal anders: Während sich im herkömmlichen Fußball auf dem grünen Rasen normalerweise die großen sächsischen Vereine gegenüberstehen und das Ticket für den DFB-Pokalwettbewerb ausspielen, standen sich am Sonntag im Kampf um den Start auf Bundesebene der ESV Lok Plauen und der TSV Burkartshain – ein Verein aus Wurzen bei Leipzig – gegenüber. Allerdings maßen deren Vertreter ihre Kräfte nicht auf dem Fußballplatz, sondern in den eigenen vier Wänden vor der Spielekonsole Xbox. In der Fußballsimulation Fifa 21 hatte der Landesverband die besten Spieler Sachsens gesucht, und im Finale setzte sich der Plauener Toni Wagner (Foto) souverän 3:0 durch, obwohl er in der Vorrunde seinem Finalgegner noch 1:2 unterlag. Der Lohn ist die Teilnahme am DFB-ePokalwettbewerb. Dort wird der 21-jährige Plauener Sachsen, Plauen und den ESV Lok vertreten.

Toni Wagner spielt schon immer für den ESV Lok. Nach zwei Kreuzbandrissen stand er zuletzt jedoch kurz davor, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. „Wenn man 15 Jahre Fußballer ist, kann man nicht einfach aufhören“, erklärt Toni Wagner, der im Juni wieder auf den Platz zurückkehrte. Seinen größten Erfolg hat er dort zwar nicht gefeiert, aber mit seinem Hobby auf der Spielekonsole hat er nun den großen Coup gelandet. „Das ist natürlich ein überragendes Gefühl, so ein Turnier zu gewinnen und als sächsischer Vertreter in den DFB-Pokal einzuziehen“, freut sich Wagner. Wie genau der Ablauf des virtuellen Wettkampfs abläuft, wird ihm der Deutsche Fußballbund in den kommenden Tagen mitteilen. Dann wird er sich gegen die besten Spieler Deutschlands durchsetzen müssen.

Bei den Konsolenspielen können die Wettkämpfer alle Vereine aus der 1. Bundesliga bis zur 3. Liga auswählen. Alle Spieler haben die gleiche Stärke, unterscheiden sich lediglich bei der Körpergröße. „Die Voraussetzungen sind für alle gleich. Damit hat niemand einen Vorteil, und es kommt ganz allein darauf an, wie gut man spielt“, so Wagner. Drei Stunden verbringt er durchschnittlich am Tag damit, seine Fähigkeiten bei Fifa 21 zu verbessern. „Während Corona, wo sowieso nichts anderes geht, konnte ich ganz gut trainieren“, scherzt der Plauener.

Toni Wagner sieht sich gut gerüstet für die Vergleiche mit den besten deutschen Xbox-Spielern. Statistisch gesehen kann er mit den Großen mithalten und mit etwas Spielglück und in einem Wettbewerb ohne wirkliche Vorteile für eine Mannschaft soll sein Weg den Plauener möglichst weit führen.

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