Weil ein Ratsmitglied befangen war, müssen zwei Stadion-Entscheidungen wiederholt werden. Ein Termin dafür steht bereits fest.
Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer (FDP) argumentierte gegen die Pläne. Der Verein habe das Erbbaurecht für das Stadion inne – „er ist damit quasi der Eigentümer“, so der OB. Daher könnte der VFC Fördermittel beim Freistaat beantragen, um die Duschen zu erneuern. Es sei falsch, auf dieses Geld vom Land zu verzichten, so Oberdorfer.
Trotzdem votierte eine Ratsmehrheit für die Bereitstellung des Geldes ebenso wie für die Erhöhung des Vereinszuschusses. Den Anträgen zugestimmt hatte auch Eric Holtschke, SPD-Rat und Mitglied der Fraktion SPD/Grüne/Initiative Plauen – rechtswidrig, wie sich herausstellte. Denn Holtschke ist nicht nur Stadtrat, sondern auch Vorstandsmitglied des VFC Plauen. In dieser Funktion hätte er laut Gemeindeordnung über die Anträge selbst nicht abstimmen dürfen.
Das allerdings fiel erst nach der Sitzung auf. Nach „eingehender juristischer Prüfung“ müsse der Oberbürgermeister nun den Stadion-Beschlüssen widersprechen, weil sie rechtswidrig gefasst wurden, heißt es aus dem Rathaus. Das Thema ist damit aber noch nicht erledigt. Laut Gemeindeordnung kann der Stadtrat innerhalb von vier Wochen erneut über die Angelegenheit beschließen, und das soll nun am 15. April erfolgen. Die einzigen Tagesordnungspunkte: Entscheidungen über die Zuschüsse für den Betreiber des Vogtlandstadions.