Aufstiegsträume am Wasserturm

Von Olaf Meinhardt
Reichenbach.“Ja wir wollen hoch in die Landesliga! Die Mannschaft und alle Verantwortlichen haben sich dafür einstimmig dafür bekannt“, redet Trainer Carlo Kästner, Trainer beim Reichenbacher FC, nicht um den heißen Brei herum. Sein Team hat in der Hinrunde der Fußball-Landesklasse einen Vereinsrekord aufgestellt, blieb saisonübergreifend 40-mal in Punktspielen ungeschlagen.

Besonders der 7:1-Erfolg in Thalheim (nach 1:1-Pausenstand) und die Heimsiege gegen Schneeberg (4:0) und Lok Zwickau (3:0) bleiben den Fans in Erinnerung. Ausgerechnet in Reichenbrand (2:3) riss am 13. November die Ungeschlagenenserie, wo im Juni am letzten Spieltag 2021/22 mit 10:0 der bisher höchste Sieg eingefahren worden war. Es blieb die einzige Niederlage im Herbs. Mit acht Siegen (30:2 Tore) katapultierten sich die Reichenbacher eindrucksvoll an die Spitze.

Recht mühsam bewältigten seine Schützlinge ihre Aufgaben gegen drei der vier Neuen der Liga. Beim VfB Auerbach II glückte ein glanzloses 2:0, in Annaberg erlebten seine Jungs eine Berg- und Talfahrt mit Happy End (3:2), ehe Mülsen am Wasserturm ein 2:2 abtrotzte. Was die Reichenbacher im Herbst auszeichnete, waren ihre Psyche, Disziplin und Zweikampfverhalten. „In keiner Begegnung ging uns der Akku aus, wir konnten stets 90 Minuten lang das Tempo gehen“, erklärt der Trainer. Nur zehn Verwarnungen sprachen die Referees gegen den RFC aus – Platz 1 auch in der Fairnesstabelle. 41 Mal versenkte der RFC die Bälle im gegnerischen Netz. Was auffällt: In Halbzeit zwei (27) traf er dabei fast doppelt so oft wie vor der Pause (14). Nur zehnmal brauchten die Schlussleute hinter sich zu greifen. 20 Spieler kamen in den 14 Spielen zum Einsatz. Fünf fehlten in keiner Partie: Max Kühn, Mirko Hendel (ehemals Particke), Yannik Diegel und Niklas Schmelzer. Erstgenannter wurde dabei sogar weder aus- noch eingewechselt. Maurice Lange, Leon Dietzsch und der einzig echte Zugang Roman Seidel (VFC Plauen, A-Jugend) kamen auf 13 Einsätze. Mit 22,9 Jahren im Schnitt gehören die Reichenbacher zu den jüngsten Vertretungen der Liga. 14 Akteure genießen noch „U23“-Status. Bis zum letzten Spieltag des Herbstes rangierte Niklas Schmelzer in der Torjägerliste mit zwölf Treffern ganz oben. Bedingt durch den Spielausfall gegen Oelsnitz (neu: 12. März) musste er tatenlos zusehen, wie sich der Zwickauer Luke-Leon Neuper mit einem Dreierpack gegen Annaberg noch vorbeischob. Auch in der Gunst der Zuschauer liegt der RFC unangefochten vorn. Offiziell 1243 kamen an den Wasserturm.

Was passiert in der Winterpause? „Bis zum 10. Januar ruht der Ball mit Ausnahme des Hallenpokals. Den bestreiten wir zwar aus der Kalten, haben uns aber die Endrunde am 22. Januar als Ziel gesetzt“, so Kästner. Am 18. Januar ist ein Testspiel gegen die A-Jugend des VFC Plauen und am 12. Februar eins gegen Rapid Chemnitz geplant. Vom 26. bis 29. Januar fährt das Team ins Trainingslager nach Franzensbad.

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com
%d Bloggern gefällt das: