Auerbacher wollen dem Druck standhalten

Auerbach.Schlusslicht gegen Vorletzter – die Zeichen am Mittwochabend in der Auerbacher Arena zur Vogtlandweide stehen auf Abstiegskampf, wenn der VfB Auerbach den FSV Union Fürstenwalde empfängt. Um 19 Uhr ertönt der Anpfiff zum Krisengipfel.

Dabei gehen allen voran die Vogtländer mit einem Fünkchen Selbstvertrauen in die Partie, zeigten sie doch in den letzten Wochen einen Aufwärtstrend. Stark verbessert in der Defensive – das ist der Baustein des VfB im Abstiegskampf. Gegen Fürstenwalde muss allerdings auch das Toreschießen wieder klappen: Seit 455 Minuten sind die Schützlinge von Trainer Sven Köhler ohne eigenen Torerfolg. Der Bann soll gegen die Brandenburger so schnell wie möglich gebrochen werden.

Allerdings spielt – auch angesichts der großen Bedeutung der Partie – auch der Druck eine Rolle. Zerbricht das VfB-Team daran oder kann es dem Druck standhalten? Köhler hatte zuletzt stets betont, dass seine Spieler damit umgehen müssen. „Das gehört zum Leistungssport dazu“, sagte er – und setzt auf eine Mischung aus Druck aufbauen und Verkrampfung vermeiden. Beim 0:0 in Eilenburg verkrampfte sein Team nach einer ordentlichen ersten Halbzeit nach der Pause und leistete sich zu viele Leichtsinnsfehler, um wichtige Punkte mitzunehmen. Diese sollten den Vogtländern am Mittwoch nicht unterlaufen. Auch weil das Spiel gegen Fürstenwalde wohl eine der letzten Ausfahrten Richtung Klassenerhalt ist.

Doch wie sollen die Tore fallen, ohne gleichzeitig die zuletzt so gute Defensive zu vernachlässigen? Der VfB muss die Balance finden – und setzt die Hoffnungen auf Torjäger Marc-Philipp Zimmermann. In Eilenburg hatte er die beste VfB-Chance aus dem Spiel heraus. Die meisten Abschlüsse hatte Ondrej Brejcha. Auch von ihm hängt gegen Fürstenwalde viel ab, soll er doch mehr Ruhe ins so hektische Auerbacher Spiel bringen. In Eilenburg fehlte dem torgefährlichen Mittelfeldspieler aber auch die zündende Idee. „Wir dürfen schnelles und direktes Spiel nicht mit hektischem Spiel verwechseln“, lautet Köhlers Credo.

Die Gäste kommen als angeschlagener Boxer ins Vogtland. Bis Dienstagnachmittag war noch offen, ob die Partie überhaupt stattfinden kann. Die Brandenburger hatten am Wochenende Corona-Fälle im Team – und drängen auf eine Verschiebung der Partie. NOFV-Staffelleiter Winfried Riemer lehnte jedoch ab. „Wir gehen fest davon aus, dass gespielt wird“, sagte VfB-Manager Volkhardt Kramer.

Angeschlagen sind die Gäste auch sportlich: Beide Spiele im Jahr 2022 gingen verloren. Am Samstag kassierte Fürstenwalde ein 2:6 bei Lok Leipzig – was aber auch daran liegen kann, dass sich das Team noch finden muss. Während man in Auerbach auf das Team der Hinrunde vertraut hat, ist es in Ostbrandenburg anders: Fürstenwalde hatte die Winterpause zu einem Umbau des Kaders genutzt. Der Ende November angetretene Coach Kenny Verhoene durfte nochmals in die Mannschaft investieren. Die Vielzahl an neuen Spielern will Verhoene im Laufe der nächsten Wochen ins Team integrieren: „Die sind sehr kurzfristig zu uns gekommen. Aber trotzdem haben sie sich eingelebt“, sagte er dem RBB und gab auch seinen Plan für den Klassenerhalt preis: „Mit einer jungen Mannschaft eklig und mutig sein, mehr nach vorne spielen.“

In Auerbach spricht die Bilanz nicht gegen die Brandenburger: In acht Spielen ging jedes Team dreimal als Sieger hervor – bei zwei Unentschieden und 18:16 Toren zugunsten des VfB.

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