Auerbach hat den Gegner unterschätzt

Von Marcus schädlich
Auerbach.Dem VfB Auerbach bleibt vom Wochenende wenigstens ein Trost: Der große Rückschlag passierte nicht in einem Punktspiel, sondern in der Vorbereitung. Denn was die Auerbacher am Samstagnachmittag vor 250 Zuschauern in Röslau gegen den Gastgeber gezeigt haben, war eine dicke Enttäuschung. Die vielversprechenden Auftritte gegen Zwickau und Dynamo Dresden und der souveräne Erfolg gegen die SpVgg Bayern Hof hatten wohl darüber hinweggetäuscht, dass das junge VfB-Team doch noch nicht so weit ist, wie die Verantwortlichen geglaubt hatten. Die 2:3-Niederlage gegen den Landesligisten hätte am Ende zwar aufgrund einer Vielzahl von Ausgleichschancen auch noch versöhnlich enden können, doch hätte auch dies nicht über die desolate erste Hälfte hinweggetäuscht. Ausdruck dessen war ein 0:3-Rückstand zur Pause.

Was war geschehen? VfB-Coach Sven Köhler suchte nach Gründen für die Ernüchterung: „Es war wohl eine Mischung daraus, dass es uns nach den vielen Vorbereitungstagen insgesamt schwer gefallen ist. Hinzu kommt noch, dass wir den Gegner unterschätzt haben und uns so womöglich zwei bis drei Prozentpunkte gefehlt haben.“ Entscheidende Prozentpunkte, sodass Röslau die erste Hälfte dominierte.

„Immerhin habe ich jetzt eine Möglichkeit, mal zu meckern“, sagt Köhler. Wohl aber auch bei sich selbst: Die Idee, den Ausfall von Ondrej Brejcha mit Marcin Sieber auf der Sechser Position zu kompensieren, klappte nicht. Sieber rückte zur Pause wieder zurück ins Abwehrzentrum und organisierte in der besseren zweiten Hälfte die Defensive. Spätestens mit der Einwechslung von Lucas Seidel kam auch mehr Schwung ins VfB-Offensivspiel. Genug Chancen zum Sieg hatte Auerbach dann sogar. „Als wir aktiver waren, lief es auch so, wie ich mir das vorgestellt hatte“, sagte Köhler, der nun Zeit hat, im Videostudium seiner jungen Mannschaft die Fehler des ersten Rückschlags der Vorbereitung detailliert zu zeigen.

StatistikAuerbach: Schmidt – Dittrich, Dybala, Schardt, Degel – Sieber, Bochmann – Sevcuks, Baftijar, Cermus – Zimmermann – eingewechselt: M. Seidel, L. Seidel, Kramer, Leidel, Döhler Zuschauer: 250 Tore: 1:0/2:0 Gezer (8./20.), 3:0 Özkan (45.), 3:1 Zimmermann (76.), 3:2 L. Seidel (83.).

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