Der Gewinner, der aus elf „Ehrenamtlern des Monats“ ausgewählt wurde, zeigte sich im Gespräch mit „Freie Presse“ immer noch sehr angetan: „Das ist eine riesige Wertschätzung und ich freue mich sehr darüber“, sagt Penzel. „Und das, obwohl ich ja gar nicht gerne im Vordergrund stehe. Meine Person ist nicht so wichtig.“ Die Aktion des Vogtländischen Fußballverbandes findet der Wahl-Adorfer trotzdem Klasse. „Schön, dass da mal der Blick auf die gerichtet wird, die sonst nicht im Vordergrund stehen, oft vergessen werden, aber ohne die es halt nicht geht.“

Bemerkenswert: Penzel hat selbst nie organisiert Fußball gespielt, engagierte sich aber rund 15 Jahre lang überdurchschnittlich für die Kicker in seinem Wohnort. Der gebürtige Brambacher hatte viele Funktionen beim VFC Adorf inne, war Vorstandsmitglied, Jugendtrainer und Cheforganisator, zudem Staffelleiter der A- und B-Junioren beim Kreisverband. Gab es in den vergangenen Jahren Fragen oder Probleme bei den Fußballern des VFC Adorf, dann hieß der erste Ansprechpartner fast immer Remo Penzel.

„Er ist schon eine überragende Persönlichkeit, hat immer ein offenes Ohr für alle und einen großen Anteil daran, dass wir da stehen, wo wir jetzt sind“, lobt Benny Schreiner, der Vereinsvorsitzende des VFC Adorf. „Dass die Wahl so klar für ihn ausfiel, hat uns allerdings doch überrascht. Aber wir sind uns im Verein alle einig, dass Remo das verdient hat. Hoffentlich kommt er bald wieder.“

Denn: Der Filialleiter eines Lidl-Marktes in Plauen musste sich dieses Jahr eine Auszeit nehmen. „Ich brauche vor allem aus Gründen der immer höheren beruflichen Belastung eine Pause, vielleicht ein, zwei Jahre. Dann würde ich schon gerne wieder was beim VFC Adorf machen. Aber gerade im Moment habe ich hier Totalstress“, sagt der Geehrte. Dass allerdings mitten im beginnenden Weihnachtstrubel mit Andreas Wehner der Chef des Kreisverbandes persönlich an Penzels Arbeitsplatz auftauchte und ihn über die Ehrung informierte, „war dann doch eine ganz tolle Sache“.