Abteilungsleitertagung am kommenden Freitag in Lengenfeld

  • Beitrag veröffentlicht:11. April 2018
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles

Der Vogtländische Fußball-Verband e.V. möchte noch einmal auf die am kommenden Freitag, dem 13.04.2018, 18:00 Uhr im Sportlerheim Lengenfeld stattfindende Abteilungsleitertagung hinweisen. Thema ist der Spielbetrieb der 2. Kreisklasse ab der kommenden Saison und erste Informationen zur Spielzeit 2018/2019. Wir bitten die Vereine ein Kommen zu ermöglichen!

 

Hier ein Bericht der Freien Presse vom 11.04.2018

Neuordnung der 2. Kreisklassen: Zwischen Skepsis und Ablehnung

Grundlegende Veränderungen stehen vor der nächsten Saison im vogtländischen Fußballverband an. In den Vereinen werden die Pläne unterschiedlich aufgenommen.

Von Thomas Gräf
erschienen am 11.04.2018

Plauen. 49 zweite Mannschaften oder Spielgemeinschaften, fünf Staffeln – so sieht aktuell die 2. Kreisklasse der vogtländischen Fußballer aus. Meist tragen sie ihre Begegnungen vor den Partien der ersten Vertretungen aus. Ab der neuen Saison soll das Modell der Vergangenheit angehören.

Stattdessen will der Vogtländische Fußball-Verband (VFV) die Staffeln nach regionalen Gesichtspunkten einteilen. Der Gedankengang hinter dem Ganzen: Den Teams – teilweise sind nur acht oder neun in einer Staffel – soll ein umfangreicherer und geregelterer Spielbetrieb ermöglicht werden, ohne die aktuell teils wochenlangen Pausen. Allerdings würden erste und zweite Mannschaft so nicht mehr zwingend nacheinander am selben Ort spielen, Spieler der Reserve können so nicht mehr wie bisher bei Personalmangel schnell in der ersten Mannschaft aushelfen.

Neu ist der Vorschlag nicht. Von der Mehrheit der Vereine wurde er vergangenes Jahr noch abgelehnt. Genügend davon würden dies mittlerweile bereuen, weiß VFV-Präsident Andreas Wehner, der das Thema deshalb wieder aufnahm: „Es gab viele Beschwerden von den Vereinen aus den Staffeln, in denen nur acht oder neun Mannschaften spielen, dass so ein regelmäßiger Spielbetrieb nicht möglich sei.“ Daher folgt nun ein erneuter Anlauf, bei dem noch Vieles im Unklaren liegt. Die Idee aber werde auf jeden Fall umgesetzt, betont Wehner. „Wie, das hängt allerdings von den Vereinen ab, ob sie Mannschaften melden oder nicht“, sagt der Verbandschef, der von einem geteilten Echo auf die Pläne spricht. „Die einen wollen nicht, die anderen freuen sich. Wenn es der Spielplan hergibt, soll ja auch die zweite gerne weiter vor der ersten Mannschaft spielen.“

Für die Zweifler hat Wehner ein kleines Bonbon in der Hinterhand. Ab Sommer soll es für Vereine, die nicht genügend Akteure für eine zweite Mannschaft zusammenbekommen, eine Freizeitliga auf Kleinfeld geben. Gekickt wird von August bis Oktober sowie von April bis Juni am Freitagabend mit einem Torhüter und sechs Feldspielern. Den Schiedsrichter stellt der Gastgeber, das Schiedsrichtersoll beim Verband wird dadurch nicht erhöht. Bei einer Beratung mit den Vereinen übermorgen in Lengenfeld zum Thema 2. Kreisklasse geht es unter anderem darum, wer sich an der vorgeschlagenen Freizeitliga beteiligen würde. „Wir wissen momentan absolut nicht, was dabei herauskommt. Wenn sich nur wenige Teams melden, müssten die ja durch das ganze Vogtland fahren“, sagt Wehner.

Die Vereine sind geteilter Meinung zu den vorgeschlagenen Veränderungen. Während viele kleine eher weitermachen wollen wie bisher, geben sich größere oft offen für Neues. „Wir sind wie bei der letzten Abstimmung gegen diesen Umbau. Wir wollen, dass alles so bleibt. Und wir sind auch sauer, dass die Sache, obwohl von der Mehrzahl der Vereine ja abgelehnt, nun plötzlich doch eingeführt wird. Da brauchen wir dann auch nicht abzustimmen“, sagt etwa Dirk Fuhrmann, Abteilungsleiter der TSG Ruppertsgrün. Anhören wolle sich der Verein aber, was der Verband zu sagen habe. Und dann überlegen, ob für die nächste Saison eine zweite Mannschaft gemeldet wird oder nicht. Ähnlich äußert sich Pfaffengrüns Fußballchef Renato Rink. „Wir halten nichts davon. Das zerstört unsere Zweite. Speziell unsere Spieler im Altherrenalter werden das nicht mitmachen“, sagt er. Allein mit eigenem Personal würde man unter diesen Umständen keine zweite Vertretung hinbekommen und überlege daher, eventuell eine Spielgemeinschaft einzugehen. „Vielleicht wäre diese Freizeitliga etwas für unsere Alten Herren.“

Etwas moderater geht der 1. FC Wacker Plauen die Geschichte an. „Es ist eine schwierige Thematik, in der viele Interessen kollidieren. Wir wollen ja eher mit der zweiten Mannschaft raus aus diesem für mich mittlerweile toten Reserve-Fußball, in dem du nur alle drei Wochen ein Spiel hast“, sagt Sportvorstand Andreas Seidel. Der Verein werde auf alle Fälle eine zweite Mannschaft melden, auch wenn die Idee der regionalen Aufteilung nicht unbedingt positiv gesehen wird. „Die Leistungsunterschiede werden hier sicher sehr groß sein“, erklärt Seidel, der noch eine weitere Lösung ins Spiel bringt: „Warum füllt man nicht mit den weiter spielwilligen zweiten Mannschaften die doch eher dünn besetzte 1. Kreisklasse auf?“ Eine gute Idee sei hingegen die Sache mit der Freizeitliga. „Das betrifft uns zwar aktuell nicht, aber mal sehen, was sich da noch entwickelt“, sagt er.

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